Textilien für DTF - Baumwolle, Polyester & Mischgewebe
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DTF-Druck (Direct-to-Film) hat sich in kurzer Zeit zu einer der flexibelsten Drucktechniken für Textilien entwickelt. Aber: Nicht jedes Shirt und jeder Hoodie eignet sich gleich gut. In diesem Artikel erfährst du, welche Textilien für DTF-Druck wirklich funktionieren – und wann du besser zu Baumwolle, Polyester oder einem Mischgewebe greifst.
Was ist DTF-Druck eigentlich?
Beim DTF-Druck wird dein Motiv zuerst spiegelverkehrt auf eine spezielle DTF-Folie gedruckt, anschließend mit Schmelzkleber bestreut, getrocknet und dann per Transferpresse auf das Textil übertragen. Der große Vorteil: Du kannst auch schwierige Materialien, dunkle Stoffe und kleinste Details motivgetreu übertragen.
Welche Kriterien machen ein Textil DTF-tauglich?
Bevor wir uns Baumwolle, Polyester und Mischgewebe im Detail anschauen, lohnt sich ein Blick auf die wichtigsten Auswahlkriterien für DTF-Textilien:
- Oberfläche: Möglichst glatt, dicht gewebt und fusselfrei für scharfe Konturen.
- Grammatur: Mittlere bis höhere Grammaturen (z. B. 160–220 g/m²) sind ideal für langlebige Transfers.
- Farbe: DTF funktioniert auf hellen und dunklen Textilien, wichtig ist aber ein deckender Weißdruck.
- Hitzebeständigkeit: Das Textil muss die Transfer-Temperatur (meist 130–160 °C) aushalten.
- Veredelung / Beschichtungen: Stark imprägnierte oder beschichtete Stoffe können die Haftung verschlechtern.
Baumwolle im DTF-Druck
Baumwolle ist für viele Anwendungen die erste Wahl – vor allem bei T-Shirts, Hoodies und Sweatern. Sie ist hautfreundlich, atmungsaktiv und fühlt sich wertig an.
Vorteile von Baumwolle für DTF
- Sehr gute Haftung der DTF-Transfers auf dem Gewebe
- Intensive Farben, besonders auf höherwertigen Ringgarn-Qualitäten
- Angenehmes Tragegefühl, ideal für Fashion- und Merch-Produkte
- Gut geeignet für Standard-Shirts und Hoodies
Nachteile von Baumwolle
- Kann bei falscher Vorbehandlung oder zu hoher Temperatur leicht einlaufen
- Knitteranfällig, was das Positionieren des Transfers erschweren kann
Polyester im DTF-Druck
Polyester ist besonders im Sport- und Workwear-Bereich verbreitet. Funktionsshirts, Trikots und viele Arbeitsjacken bestehen ganz oder überwiegend aus Polyester.
Vorteile von Polyester für DTF
- Sehr formstabil und strapazierfähig – ideal für Sport- und Arbeitskleidung
- Schnelltrocknend und oft mit funktionalen Eigenschaften (z. B. Moisture Management)
- DTF-Transfers haften sehr gut, wenn Temperatur und Presszeit angepasst werden
Worauf du bei Polyester achten musst
- Dye Migration: Besonders bei kräftigen, sublimierten Stoffen kann Farbe „durchbluten“. Hier helfen speziell formulierte DTF-Transfers oder niedrigere Temperaturen.
- Hitzebeständigkeit: Polyester verträgt oft weniger Hitze als Baumwolle – halte dich an die Herstellerempfehlungen.
Mischgewebe: Der Allrounder für DTF
Mischgewebe wie 80/20 oder 65/35 (Baumwolle/Polyester) kombinieren die Vorteile beider Materialien. Sie sind robust, tragen sich angenehm und lassen sich sehr gut mit DTF veredeln.
Vorteile von Mischgeweben
- Gute Balance aus Tragekomfort (Baumwolle) und Formstabilität (Polyester)
- Weniger Einlaufen als reine Baumwolle
- Sehr geeignet für Workwear und Corporate Fashion
Tipps für DTF auf Mischgewebe
- Immer einen Testdruck machen, um Temperatur und Zeit zu optimieren
- Auf konstante Qualität der Rohtextilien achten – günstige Mischgewebe sind oft ungleichmäßig gewebt
Welche Textilien eignen sich besonders gut für DTF?
Als Faustregel kannst du dich an folgenden Empfehlungen orientieren:
- T-Shirts & Fashion: 100 % Baumwolle oder hochwertiges Baumwoll-Mischgewebe
- Sportbekleidung: Polyester oder Poly-Mischgewebe mit glatter Oberfläche
- Arbeitskleidung: Robuste Mischgewebe (z. B. 65/35), Sweatshirts und Jacken mit dichtem Stoff
- Accessoires: Caps, Beutel und Taschen mit möglichst glatten, hitzebeständigen Flächen
Häufige Fehler beim DTF-Druck auf Textilien
- Zu niedriger oder zu hoher Druck und/oder Temperatur bei der Transferpresse
- Textil nicht entstaubt oder vorgepresst – Feuchtigkeit im Stoff reduziert die Haftung
- Falsche Einschätzung der Stoffstruktur: zu grobe oder stark elastische Stoffe können zu Rissen führen
- Keine Waschtest – erst Serienproduktion starten, wenn der Testdruck überzeugt
Fazit: Baumwolle, Polyester oder Mischgewebe – was ist „am besten“?
Die besten Textilien für DTF-Druck hängen immer vom Einsatzzweck ab:
- Baumwolle: Top für klassische Shirts, Hoodies und Merch.
- Polyester: Ideal für Sport- und Funktionskleidung.
- Mischgewebe: Perfekt für Workwear und langlebige Allround-Textilien.
Wichtig ist, dass du deine Zielgruppe kennst, hochwertige Textilien auswählst und deine DTF-Transfers auf das jeweilige Material abstimmst. So erzielst du leuchtende Farben, hohe Waschbeständigkeit und zufriedene Kund:innen.