DTF-Druck einfach erklärt – Der komplette Guide für Einsteiger
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Was ist DTF? Ein kompletter Guide für Einsteiger
Sie sind auf den Begriff "DTF" gestoßen und fragen sich, was das für ein Druckverfahren ist, das gerade die Textilbranche revolutioniert? Ob für Ihr Startup, Ihren Verein oder einfach für personalisierte Geschenke – DTF-Druck eröffnet neue Möglichkeiten.
In diesem kompletten Guide für Einsteiger erklären wir Ihnen einfach und verständlich, was DTF ist, wie es funktioniert und welche Vorteile es gegenüber anderen Verfahren hat.
Was ist DTF? Eine einfache Definition
DTF steht für "Direct to Film" (Direkt auf Folie). Vereinfacht gesagt: Ein spezieller Tintenstrahldrucker druckt ein Motiv spiegelverkehrt auf eine spezielle PET-Folie. Anschließend wird ein thermoplastischer Klebepulver (genannt "Hotmelt-Pulver") auf die noch feuchte Tinte aufgetragen. Nach dem Trocknen und Schmelzvorgang kann die Folie mit dem Motiv mittels einer Transferpresse auf nahezu jedes Textil gepresst werden.
Der größte Vorteil? Sie können damit nicht nur auf Baumwolle, sondern auch auf dunkle Textilien und sogar auf Mischgewebe wie Polyester mit hervorragenden Ergebnissen drucken!
So funktioniert der DTF-Druck: Schritt für Schritt
Der Prozess lässt sich in sechs grundlegende Schritte unterteilt:
- Design erstellen: Ihr Motiv wird am Computer entworfen oder vorbereitet (z.B. in Adobe Photoshop oder Illustrator).
- Auf die Folie drucken: Ein DTF-fähiger Drucker druckt das Motiv spiegelverkehrt auf die spezielle Transferfolie.
- Pulver auftragen: Noch bevor die Tinte trocknet, wird das weißliche Hotmelt-Pulver gleichmäßig auf die gesamte bedruckte Fläche aufgetragen. Überschüssiges Pulver wird abgesaugt.
- Trocknen und Fixieren: Die bedruckte und bepuderte Folie läuft durch einen Heißluft-Tunnel (Ofen). Hier schmilzt das Pulver und verbindet sich fest mit der Tinte und der Folie.
- Transfer pressen: Die getrocknete Folie wird auf das Textil (z.B. ein T-Shirt) gelegt und mit einer Heatpress (Transferpresse) unter Hitze und Druck für einige Sekunden fest aufgestempelt.
- Abfolieren (Das "Peeling"): Nach einer kurzen Abkühlphase wird die Folie abgezogen. Zurück bleibt ein weicher, flexibler und extrem haltbarer Druck auf dem Stoff.
DTF vs. DTG vs. Flexfolie: Die Unterschiede im Überblick
| Merkmal | DTF (Direct to Film) | DTG (Direct to Garment) | Flexfolie |
|---|---|---|---|
| Auf dunklen Textilien | ⭐⭐⭐⭐⭐ Hervorragend | ⭐⭐⭐⭐ (Braucht Untergrund) | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
| Auf hellen Textilien | ⭐⭐⭐⭐⭐ Hervorragend | ⭐⭐⭐⭐⭐ Hervorragend | ❌ Nur als Bügeltransfer |
| Materialvielfalt | ⭐⭐⭐⭐⭐ (Baumwolle, Polyester, Mischgewebe) | ⭐⭐⭐ (Am besten auf Baumwolle) | ⭐⭐ (Meist nur Baumwolle) |
| Handgefühl | Weich und flexibel | Sehr weich (wie aufgedruckt) | Deutlich spürbarer Film |
| Kosten (Einstieg) | Mittleres Investment | Höheres Investment | Geringes Investment |
Das Fazit des Vergleichs: DTF kombiniert die Stärken der anderen Verfahren. Es ist vielseitiger als DTG und bietet ein besseres Handgefühl als Flexfolien.